Die adjustierbare Aufbißschiene

CMD, die „Craniomandibuläre Dysfunktion“ ist nicht nur ein schwieriges Wort. Dahinter steckt auch eine ziemlich schwierige Funktionsstörung, die durch die Zähne und die Kiefer verursacht wird.

Was ist CMD denn genau?

CMD kann dann auftreten, wenn falsche Zahn- und Kieferstellungen vorhanden sind. Von diesen Fehlstellungen gibt es viele Varianten und sie haben in der Regel immer Auswirkungen auf den Körper und können zu einer CMD-Erkrankung führen. Die Folgen sind Kiefergelenksschmerzen oder aber andere Schmerzen.

Andere Schmerzen?

Ja, ihr habt richtig gehört: Die Schmerzen begrenzen sich nicht nur auf das Kiefergelenk, sondern können auch an ganz anderen Stellen auftreten. Beispielsweise Ohrenschmerzen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Nackenschmerzen, Halsschmerzen, Rückenschmerzen. Ja sogar psychische Beeinträchtigungen sind bekannt. Stellt Euch das ganze vielleicht wie ein Dominospiel vor: Der Biss beeinflusst das Kiefergelenk, das Kiefergelenk beeinflusst die Halswirbelsäule, diese wiederum die Lendenwirbelsäule und im linken Bein tobt dann ein chronischer Schmerz. Ursächlich dafür ist jedoch der falsche Biss.

Und was macht man bei CMD?

Der Zahnarzt versucht die Bisslage umzustellen, bis der Patient wieder beschwerdefrei ist. Und dazu kann eine adjustierbare Aufbissschiene das Mittel der Wahl sein. Bei der Herstellung einer solchen Schiene ist ein Maximum an Komfort für den Patienten sehr wichtig. Eine grazile und ästhetische Gestaltung erleichtert dem Patienten die Schiene 24 Stunden am Tag zu tragen. Nur durch die ständige okklusale Sicherung der neuen Position gewöhnt sich der Patient an die veränderte Bisslage. Doch nun zeigt Euch mal Corinna Mai, Lehrling im 1. Lehrjahr im Labor von Phillip von der Osten, wie sie solch eine Schiene herstellt:

Aber wie funktioniert das mit dem Aufbau?

Das ist mehr oder minder Sache des behandelnden Zahnarztes. Er gibt Art und Umfang des Aufbaus vor. Wir haben ihm die adjustierbare Schiene vorbereitet und er schleift sie entsprechend seiner Therapie ein oder aber er baut sie weiter auf. Beispielsweise im Bereich der Eckzähne, um wieder eine Front-Eckzahnführung zu bekommen.

Einschleifen, aufbauen, einschleifen – das ist wohl eine grössere Sache?

Ja, oftmals ist die Erstdiagnostik des Zahnarztes nur eine Momentaufnahme der Problematik. Das einmalige Einschleifen okklusaler Interferenzen führt nicht unmittelbar zu einer Stabilisierung des Unterkiefers, denn ggf. führt die muskuläre Entspannung zu einer Verlagerung der Mandibula und es kommt zwangsläufig zu weiteren Okklusionskorrekturen. Bei geänderten okklusalen Beziehungen wird die Schiene immer wieder neu adjustiert.

Und wann ist man am Ziel?

Erst wenn nach mehreren Nachregistrierungen und über einen längeren Zeitraum eine Beschwerdefreiheit erreicht ist und sich die Modellsituation im Artikulator nicht mehr verändert, ist man ggf. am Ziel. Man hat dann die „neuromuskuläre Zentrik“ erreicht und kann – sofern nötig – nun prothetisch versorgen.

Was ist den eine „neuromuskuläre Zentrik“?

Die Zentrik ist eines der Themen, mit dem Funktionsspezialisten Stunden und Tage füllen können. Nur soviel: Bei der neuromuskulären Zentrik erfolgt die  Positionierung des Unterkiefers nicht über eine definierte Kondylenposition, sondern die vorbehandelte entspannte Muskulatur positioniert den Unterkiefer aus der Ruhe-Schwebelage heraus. Wie von selbst und ohne weitere Manipulation des Behandlers. Die Stellung des Kondylus in der Gelenkpfanne spielt dabei keine wesentliche Rolle. Es besteht eine subjektive Beschwerdefreiheit des Patienten. Er fühlt sich gut mit der Position, die sein Unterkiefer einnimmt.  Und diese „Wohlfühlposition“ wurde durch unsere adjustierbare Schiene eingeleitet.

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